Die Firma Arizer aus Kanada hat sich im Segment der Vaporizer seit einigen Jahren einen guten Ruf erarbeitet. Der Arizer Solo ist bereits seit 2011 auf dem Markt. Das Gerät arbeitet als Convection Verdampfer. Dies bedeutet das Pflanzenmaterial wird nicht im direkten Kontakt erhitzt sondern mit heißer Luft die durch die Kräuterkammer strömt. Der Arizer Solo arbeitet hier mit einem sehr wirkungsvollen Keramik Heizelement. Ca. 1 ½ Minuten nach dem einschalten hat das Gerät sich aufgeheizt und ist zur Nutzung bereit. Das Gerät hat einen fest verbauten Akku, dieser lässt sich in knapp 4 Stunden wieder aufladen und hält ca 45 Min Dauerbetrieb in der höchsten Stufe. Äußerst positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass der Arizer Solo bei leeren Akku mit angeschlossenen Netzteil trotzdem in der der Lage ist seinen Dienst zu verrichten.
Das Konzept des Arizer Solo ist einfach aber auch genial. Wie auch schon bei den Tisch Vaporisatoren des kanadischen Herstellers setzt man bei den Materialien auf Metall und Glas sowie einem Keramik Heizwerk. Als Kräuterkammer und Mundstück dienen Mundgeblasene Glasröhren. Das untere Ende des Glasröhrchens dient als Kräuterkammer die direkt in das Heizelement des Arizer Solo eingesetzt wird. Hier findet sich auch einer der wenigen Kritikpunkte. Die Bohrungen sind zu grob für fein gemahlenes Material. Auch beim selber grinden muss man aufpassen, dass man das Pflanzenmaterial nicht zu fein mahlt. Wenn man zu fein gemahlen hat fliegen Pflanzenteilchen beim Inhalieren durch das Röhrchen direkt in den Mund. Abhilfe schafft hier ein standard Siebchen mit feiner Wabung und einem Durchmesser von 10 mm. Insgesamt passen ca. 0,10 Gramm Pflanzenmaterial in die Brennkammer.
Die Reinigung nimmt bei einem Vaporizer einen hohen Stellenwert ein. Durch die verwendeten Materialien ist der Arizer ein äußerst Pflegeleichtes Gerät. Die Mundstücke und Brennkammern aus Glas lassen sich z.B. in einem Ultraschallbad in reinen Alkohol schnell und effektiv reinigen und gleichzeitig desinfizieren. Die Heizkammer des Arizer Solo lässt sich ebenfalls gut zugänglich mit Alkohol getränkten Wattestäbchen reinigen.
Die Anwendung
Der Arizer Solo ist sehr übersichtlich aufgebaut und erklärt sich eigentlich von alleine. Zum Einschalten werden die beiden Temperaturregler gleichzeitig ca 2 Sekunden gedrückt. Beim Einschalten quittiert der Arizer Solo den Vorgang mit einem kurzen Piepton. Danach zeigt das Gerät auf der LED Skala den Akkustand an.
Anschließend kann man die Temperatur einstellen. Das Gerät hat 7 voreinstellbare Temperaturbereiche:
- = 50°C
- = 185°C
- = 190°C
- = 195°C
- = 200°C
- = 205°C
- = 210°C
Die Temperaturen eignen sich hervorragend zum auslösen aller relevanten pflanzlichen Inhaltsstoffe.
Kritikpunkte:
Wo viel Licht ist ist immer auch ein wenig Schatten – folgende Kritikpunkte sind im Test aufgefallen:
Der Arizer Solo löst zwar im allgemeinen Sehr gut aus, aber nicht durchgehend gleichmäßig. So lässt sich oft noch eine deutliche Verfärbung des MAterials in der Kammer von dunkelbraun bis fast hell Grün zu erkennen. Im oberen vom Heizelement zum Ausgang gerichteten Teil der Brennkammer wird das Material erst nach einem Umrühren des Inhalt der Kräuterkammer komplett ausgelöst. Allerdings kann man ein Gerät was knapp 179 Eur kostet schlecht mit Geräten vergleichen die mit zusätzlich mit Kunduktionserhitung arbeiten und gleich mal doppelt so teuer sind. Wenn man sich dies vor Augen hält, relativiert dies auf eine Nörgelei auf hohem Niveau.
Kein weiterer Kritikpunkt aber vielleicht eine konstruktive Idee haben wir dann auch noch… Es gibt viele Patienten die eine eingeschränkte Motorik haben. Auch der Tester hat motorische Defizite und ein Tollpatschsyndrom. Bereits am 2. Tag kippte der Arizer Solo beim Laden um. Dabei ging leider sofort ein Mundstück aus Glas kaputt. Die Mundstücke lassen sich für 6-9 Eur im Fachhandel nachkaufen. Schön wäre es für solche Tollpatsche oder Personen die motorische Defizite haben, Mundstücke aus bruchsicheren Materialien anzubieten die auch mal einen Sturz vom Tisch sicher überleben.
Fazit:
Wer die Anschaffung eines guten, soliden und anwendungssicheren Vaporisator plant und auf eine gute Verarbeitung mit möglichst wenig Plastik Wert legt, wird kein besseres Gerät finden. Der Arizer Solo ist wegen seiner verwendeten Materialien und hochwertigen Verarbeitung eine der wenigen alternativen unter 200 Eur was in unseren Augen zur medizinischen Nutzung geeignet ist. Gerade die Reinigung ist bei diesen Gerät äußerst unkompliziert.
Wer ein ähnliches aber kleineres Gerät sucht der sollte noch einen Blick auf den Arizer Air werfen.
Der Autor bedankt sich bei www.vaporizer-markt.de für die kostenlose Bereitstellung eines Rezensionsexemplar
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